Landkreishoagarta 2017
13 Trachtenvereine gibt es im Landkreis Landsberg. Und da diese in drei verschiedenen Gauverbänden beheimatet sind und deshalb selten die Gelegenheit haben, sich untereinander auszutauschen, wurde 1977 erstmals ein „Hoagarta“ veranstaltet, bei dem sich alle Trachtenvereine des Landkreises trafen, miteinander tanzten, plattelten, musizierten und vor allem einen gemeinsamen lustigen und geselligen Abend verbrachten. Dass dies der Beginn einer überörtlichen Verbundenheit war, zeigt sich daran, dass dieser Hoagarta nun seit 40 Jahren jedes Jahr ohne Unterbrechung von einem anderen Verein veranstaltet wird.
180 Musikanten, Plattler und Tänzer waren in ihren bunten Trachten in der schön geschmückten Lechrainhalle versammelt. Vorstand Günter Reitmeier freute sich ganz besonders über die vielen jungen Trachtler, die mit nach Scheuring gekommen waren. Außerdem konnte er neben dem ersten und zweiten Bürgermeister auch den stellvertretenden Landrat Peter Ditsch sowie den ARGE-Vorsitzenden Sepp Probst begrüßen.
Eröffnet wurde der Hoagarta traditionell mit dem Auftanz, zu dem Stefan Maisterl und Stefanie Lacher auf die Tanzfläche baten. Beide führten am Abend durch das abwechslungsreiche Programm. Besondere Aufmerksamkeit erfuhren die Scheuringer Goaßlschnalzer, da es eher selten vorkommt, dass das Schnalzen nicht nur von strammen Buam, sondern auch von Deandln aufgeführt wird. Helga Golsorkhi leitet die wöchentlichen Proben und ist inzwischen mit ihrer Gruppe schon mehrmals öffentlich aufgetreten.
Ohne feste Programmfolge wechselten sich Sternpolka, Ammerseer Plattler, Zwiefacher und viele andere Aufführungen ab. Auch eine Bläsergruppe aus Epfach mit jungen Burschen im Alter zwischen elf und 18 hatte sich angekündigt und gab einige Bläserstücke zum Besten.
Musikalisch gestaltet wurde der Abend von der Scheuringer Trachtenkapelle, die es sich nicht nehmen ließ, in vollzähliger Besetzung zu spielen und die mit ihrer zünftigen Blasmusik auch nach dem offiziellen Ende noch lange zum Tanz aufspielte, da so manche Gäste es gar nicht eilig hatten, den Heimweg anzutreten.
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